Heutzutage wird der Begriff Digitalisierung in aller Munde benutzt. Inzwischen kann man eine Vielzahl an Berichten über die digitale Revolution hören. Aber was ist Digitalisierung überhaupt, wie kann der Begriff erklärt werden? Worum handelt es sich hierbei und warum ist es von großer Wichtigkeit, dass große, mittelständische und kleine Unternehmen, aber auch Privatpersonen und Selbstständige einen Anschluss in die digitale Welt nicht verpassen? Einen Überblick über alle wichtigen Informationen finden Sie in diesem Beitrag.
Inhalt
Digitalisierung – was steht hinter diesem Begriff?
Von der Digitalisierung werden analoge Daten oder Werte in digital nutzbare Formate umgewandelt. Als vereinfachtes Beispiel kann folgendes gesehen werden: Haben Sie ehemalig einen Einkaufszettel von Hand geschrieben und sind nun auf eine Einkaufsapp umgestiegen oder schreiben ein Einkaufszettel per Handy, dann haben Sie diesen digitalisiert. Die Digitalisierung bleibt leider häufig auf dieser Umwandlungsstufe hängen und wird lediglich für denselben Arbeitsschritt wie bei digitalen Medien genutzt. Wichtig zu erwähnen ist, dass man allerdings mit digitalisierten Daten prinzipiell viel mehr machen kann. Beim oben erwähnten digitalisierten Einkaufszettel kann man sich zum Beispiel mit einem oder mehreren Familienmitgliedern vernetzen, damit Zeit sparen und damit doppelte Einkäufe ausweichen. Darüber hinaus kann die App anzeigen, welche Lebensmittel im Kühlschrank noch vorhanden sind, wo die nötigen Lebensmittel gekauft werden können und ob diese derzeitig vorrätig sind. Eine weitere Möglichkeit wäre, dass Ihnen der Kühlschrank Vorschläge schickt, was sie aus den bestehenden Lebensmitteln heute kochen könnten.
Die Revolution der Digitalisierung, in der wir uns gerade befinden, kann sich mit der Revolution der Industrialisierung aus dem 19. Jahrhundert vergleichen. Dieser innovativen Entwicklung werden wir nicht mehr entkommen können – hier stellt sich ausschließlich die Frage, ob wir an dieser teilnehmen möchten und die Chance nutzen, oder ob wir zugrunde gehen, da wir den Anschluss verpasst haben.
Bereiche der Digitalisierung – welche Lebensbereiche betrifft sie?
Von dieser Entwicklung sind eigentlich alle Lebensbereiche betroffen. Unsere privaten Kommunikationsabläufe und Freundschaften haben mittlerweile über Facebook, YouTube, Twitter, Whats App u. ä. einen digitalen Ablauf – genauso wie unserer Kauf von Kleidung, Technik und Lebensmitteln. Eine Vielzahl an verschiedenen Social Media Kanälen und Websites sind für Selbstständige und Unternehmen Standard, wobei auch immer mehr Privatpersonen ihren virtuellen Auftritt pflegen.
Die Arbeitsabläufe innerhalb von Betrieben werden ebenfalls ziemlich stark digitalisiert. Inzwischen führen Unternehmen keine Listen mehr, sie überwachen, kontrollieren und verfolgen ihre Produktionsetiketten und Produktbeständebestenfalls mit Scannern, Codes und Sensoren. Die Arbeitsschritte sind in vielen Branchen bereits von Robotern übernommen worden und werden von diesen auch durchgeführt.
Die Digitalisierung verändert unsere Arbeitswelt
Durch die Digitalisierung ist die menschliche Arbeitskraft einerseits viel unwichtiger geworden. Andererseits besteht die Möglichkeit, dass jede Arbeit viel ordnungsabhängiger und flexibler erledigt wird. Alles was dafür in den meisten Fällen benötigt wird, ist ein Computer und ein guter Internetanschluss.
Auch die Führungskräfte stehen dank der digitalen Welt vor völlig neuen Herausforderungen: Sie haben sich nun in sogenannte „Digital Leader“ verwandelt und sehen ihre Mitarbeiten nicht mehr vor Ort, sondern Arbeiten mit virtuellen Teams. In die digitale Welt hat sich ebenfalls der Bereich der Weiterbildung und des Trainings verschoben. Privatpersonen und Angestellte werden durch das virtuelle Training oder E-Learning geschult, sie können an Videotutorials und Webinaren teilnehmen und müssen für die Maßnahmen der Wiederbildung ihren Abseitsplatz nicht mehr verlassen. Diese Methoden sind ziemlich Zeitsparend und machen die Weiterbildung um einiges zugänglicher und flexibler.
Die zunehmende Digitalisierung in jedem Lebensbereich führt jedoch auch dazu, dass wir uns auf eine Art und Weise überfordert fühlen und nicht immer auf den aktuellen Stand sind. Inzwischen gibt es immer häufiger Berichte über sogenannte digitale „Burnout-Syndrome„, wobei Angebote zum Digitalisierungsdetox, genauer gesagt zum Abschalten von dieser Innovation entstanden sind. Zunehmend stellt sich ebenfalls die Frage, wie viel Digitalisierung für einen Menschen gesund ist. Psychologen beschäftigen sich daher bereits seit mehreren Jahren mit fragen wie zum Beispiel: Wie kann man einen erfolgreichen Anschluss in die digitale Welt schaffen? Wie verhalten sich Menschen in dieser Welt? Wie arbeiten sie zusammen, wie führen sie und wie lernen sie?
Arbeitsattraktivität und Digitalisierung – wie hängen diese Begriffe zusammen?
Was ist Digitalisierung in einem Unternehmen und hat sie einen Einfluss auf die Attraktivität der Arbeitsstelle? Eins ist klar: Ein Arbeitgeber kann seine Attraktivität (vor allem bei jungen Angestellten und in bestimmten Zielgruppen) um einiges erhöhen, indem die Digitalisierung innerhalb seine Firma vorangetrieben und gelebt wird. Durch die ernst genommene Digitalisierung wird das Unternehmen als moderner Arbeitgeber kategorisiert, was als Vorteil gesehen werden kann. Schließlich wird sie mit guten Bewertungen im Bereich der Arbeitsplatzausstattung und –gestaltung in Verbindung gebracht – Digitalisierung kann ausschließlich funktionieren, wenn das Unternehmen die notwendige Technik in Besitz hat. Laut Erfahrungsberichten funktioniert auch das Wissensmanagement viel besser, da der Wille zum Wissensaustausch und die technischen Voraussetzungen in einer Firmenkultur gelebt werden. Digitalisierte Firmen zeigen zudem eine stärkere Bereitschaft, den Mitarbeitern einen Gestaltungsspielraum und die Eigenverantwortung zu erhöhen und zuzulassen. Die Liste der Vorteile von Digitalisierung an Arbeitsplätzen kann definitiv auch in Richtung Kommunikation, Führung und Implementierung der Strategien fortgeführt werden.