Web 3.0 ist ein Begriff, der gleichermaßen aufgebauscht und unscharf klingt – eigentlich weiß niemand so richtig, worum es dabei geht. Wenn von Web 3.0 geredet wird klingt das nach Utopie, nach intelligenter Technik, die uns versteht und uns alle Sorgen und Lästigkeiten des Alltags abnimmt. Es klingt nach den hippen Mitarbeitern von Startups mit Apple Watch am Handgelenk und nach Silicon Valley.
Aber was verbirgt sich dahinter? Wann kommt das Web 3.0? Woraus besteht es? Worin unterscheidet es sich von dem Web 2.0? Das Web 2.0 hat sich bekanntermaßen dadurch definiert, dass Websites interaktiv wurden und Social Media populär wurde, und die User nicht mehr lediglich den Content konsumiert haben den Website-betreiber Ihnen aufgetischt haben, sondern eigenen Content erstellt haben – den User Generated Content.
Wie bereits erwähnt existiert keine feste Definition von Web 3.0, es zeichnen sich aber einige Trends ab, was wir uns darunter vorstellen. Unter anderem gehören das Internet der Dinge und Big Data dazu. Was sich dahinter verbirgt erklären wir Ihnen in unserer Artikelserie zum Web 3.0 um Licht ins digitale Dunkel zu bringen. Heute steigen wir damit ein, wie das Internet der Dinge bereits heute unseren Alltag prägt.
Das Internet der Dinge
Wenn in Fachzeitschriften oder auf Elektronikmessen vom „Internet der Dinge“ geredet wird geht es meist um große Ideen und utopische Szenarien: Der Kühlschrank bestellt automatisch neue Milch wenn die alte leer ist, das Hundehalsband stellt fest wenn der Hund zum Tierarzt muss, checkt den Kalender des Arztes und bucht automatisch einen Termin, oder Sensoren in den Wänden erfassen automatisch in welchem Teil unserer Wohnung wir uns aufhalten und regulieren entsprechend die Raumtemperatur.
Es gibt keine festgeschriebene Definition des Internets der Dinge, aber dem Wortlaut nach heißt es lediglich, dass Gegenstände miteinander vernetzt sind. Dieses Netzwerk entsteht dadurch, dass verschiedene „Dinge“ mit Elektronik, Software und/oder Netzwerkfunktionen ausgestattet sind, die es ihnen erlauben Daten aufzuzeichnen und miteinander auszutauschen. Durch die Netzwerkkonnektivität entsteht eine Verbindung zwischen den „Dingen“ und wenn das Netzwerk groß genug ist, kann von einem eigenen Internet der Dinge gesprochen werden. Typischerweise erfolgt die Vermittlung der Daten kabellos.
Es muss aber nicht zwangsläufig so futuristisch wie in unseren Beispielen zur Sache gehen. In der folgenden Infografik haben wir für Sie einige Beispiele gesammelt, wie Ihnen das Internet der Dinge schon heute bei ganz alltäglichen Aufgaben hilft.
Paketverfolgung
Egal ob von England, China oder Italien aus bis vor die eigene Haustür, das Paket kann dank moderner Sensortechnik an jeder Station der Reise verfolgt werden.
Fitnessarmband
Das Fitnessarmband oder die Smartwatch zeichnet die Pulsfrequenz und gelaufene Schritte auf. Die App auf dem Smartphone gibt individuelle Empfehlungen für das
nächste Workout.
Bezahlen per Handy
Viele Handyhersteller und lokale Geschäfte kooperieren miteinander um das Bargeld- und Kartenlose
bezahlen mit dem Smartphone zu ermöglichen. Das Geld wird vorher aufgeladen und der Betrag kann per Knopfdruck in der entsprechenden App gezahlt werden.
Streaming
Streaming gibt es nicht mehr nur bei der Webcam, sondern auch andere Geräte im Haushalt können sich gegenseitig anfunken. Beispielsweise ist es möglich mit der App von YouTube auf den Smart-TV zu streamen und auch Spotify erkennt automatisch andere wiedergabefähige Geräte im Netzwerk.
Smartphone als Verkehrsticket
Die Verkehrsunternehmen bieten oft Apps an, die auch den Kauf des Tickets per Smartphone ermöglichen. Der gelieferte QR-Code kann dann einfach vom Kontrolleur eingescannt werden. Das spart den Wartestress am Verkehrsautomaten und die Suche nach Kleingeld, außerdem kann das Ticket nicht mehr verloren gehen.