Eine Cloud ist ein Ort, in dem sich Daten auf entfernten Servern speichern lassen. Der Nutzer lädt seine Daten auf die Seite des Cloud-Anbieters hoch und kann nun jederzeit von mehreren Geräten aus darauf zugreifen. Ein großer Vorteil von Cloud-Speichern ist, dass User Speicherplatz auf ihren eigenen Geräten sparen. In diesem Beitrag geht es darum, was man genau unter Cloud-Speicher versteht, wie sicher er ist und was zurzeit die besten Anbieter sind.
Inhalt
Was ist eine Cloud?
Ein Cloud-Speicher ist eine Dienstleistung, in der Unternehmen ihren Nutzern Speicherplatz zur Verfügung stellen. Die Nutzer haben nun die Möglichkeit, Dateien auf diesen Speicherplatz hochzuladen und von vielen verschiedenen Geräten aus darauf zuzugreifen. Es gibt unzählige unterschiedliche Cloud-Systeme, auf die die meisten Internetnutzer fast täglich unbewusst zugreifen. Dazu zählt zum Beispiel das eigene E-Mail-Postfach oder andere Plattformen, auf denen sich diverse Dateien hochladen lassen.
Wie groß diese Speichersysteme sind, hängt von den Bedürfnissen der einzelnen Personen oder Unternehmen ab. Da der Speicherplatz nicht an bestimmte Anwendungen gebunden ist, ist es möglich, jederzeit von einem beliebigen
Gerät darauf zuzugreifen. Grundsätzlich gibt es drei verschiedene Cloud-Systeme: die öffentliche, die private und die hybride Cloud. Letztere ist eine Kombination aus der ersten und zweiten Variante und ermöglicht somit eine höhere Flexibilität.
Wie sicher ist eine Cloud?
Die Frage nach der Sicherheit ist für die meisten Nutzer ein entscheidender Faktor. Auch, wenn viele Anbieter eindeutig darauf hinweisen, dass sie alle Datenschutzbestimmungen einhalten, heißt das nicht, dass niemand die Möglichkeit hat, darauf zuzugreifen. Es kommt beispielsweise häufig vor, dass die entsprechenden Unternehmen die Daten erst während des Speicherns verschlüsseln. Die Verschlüsselung findet also erst nach der Datenübertragung statt und dadurch sind die Dateien auf dem Weg vom PC zur Cloud ungeschützt.
Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass derjenige, der die Daten verschlüsselt, sie auch wieder entschlüsseln kann. Es kommt vor, dass Cloud-Anbieter beispielsweise durch Behörden dazu gezwungen werden.
Letztendlich muss sich jeder selbst die Frage stellen, ob großen Unternehmen wie Google oder Microsoft zu trauen ist, bevor die eigenen privaten Daten auf deren Server gelangen. Lesen Sie hier alles zu Microsoft.
Die bekanntesten Cloud-Speicher im Vergleich
Dropbox
Dropbox ist wohl der bekannteste Anbieter und auch der Pionier auf diesem Gebiet. User erhalten hier kostenlos 2 GB Speicherplatz. Dies ist zwar nicht viel, aufgrund der hohen Benutzerfreundlichkeit ist der Anbieter trotzdem sehr beliebt. Das Teilen und Ablegen der Daten geht schnell und unkompliziert. Die Nutzer können den Speicher um 2 TB für 9,99 Euro pro Monat oder 119,88 Euro pro Jahr erweitern. Zudem wirbt Dropbox immer wieder damit, der Marktführer in Sachen Synchronisation zu sein. Es gibt beispielsweise eine automatische Fotoverwaltung, die alle Bilder, die mit dem Handy aufgenommen wurden, sofort mit der Dropbox synchronisiert. Die Server befinden sich größtenteils in den USA. Für Business-Accounts gibt es auch Server in Deutschland, Australien und Japan.
Microsoft OneDrive
Hier gibt es 5 GB kostenlos und für 2,00 Euro pro Monat erweitert sich der Speicher um weitere 100 GB. Der Dienst lässt sich auch mit Office 365 kombinieren. In diesem Fall gibt es 1 TB für 7,00 Euro im Monat oder
alternativ 69,00 Euro pro Jahr. Der Dienst nennt sich dann Microsoft 365 Single. Für Familien gibt es ein weiteres Angebot: Für 99,00 Euro pro Jahr erhält man insgesamt 6 TB Speicher. Wichtig ist auch, dass die Dateien maximal 10 GB groß sein dürfen. Bei größeren Dateien gelingt die Synchronisation nicht.
Da es sich hierbei um ein amerikanisches Unternehmen handelt und die Daten verschlüsselt sind, haben Behörden aufgrund des Cloud-Acts und des Patriot-Acts keinen Zugriff darauf. Das gilt grundsätzlich auch für alle anderen amerikanischen Unternehmen, dessen Server sich außerhalb von Deutschland befinden.
Yandex.Disk
Yandex.Disk ist ein russisches Unternehmen, welches auf Fotos spezialisiert ist und bietet seinen Nutzern kostenlos 10 GB kostenlosen Speicherplatz. Mit dem Handy aufgenommene Bilder werden sofort auf der Cloud gespeichert, falls eine Internetverbindung vorhanden ist. Das hat den Vorteil, dass sich auf dem Handy jede Menge Speicherplatz einsparen lässt. Für nur 2 Dollar im Monat bekommt man 100 GB Speicherplatz und für 10 Dollar monatlich sind es sogar 1 TB. Wer sich für eine jährliche Abrechnung entscheidet, spart 15 Prozent.
Box
Privatpersonen bekommen bei Box 10 GB kostenlosen Speicher, obwohl sich das Unternehmen eigentlich auf Firmen spezialisiert hat. In der Pro-Version gibt es für 9,00 Euro im Monat 100 GB Speicherplatz. Wer lediglich die kostenlose Version nutzt, kann nur Dateien hochladen, die kleiner als 250 MB sind. Bei zahlenden Nutzern erhöht sich dieser Wert auf 5 GB.
Google Drive
User erhalten hier 15 GB kostenlosen Speicherplatz. Dies ist zwar viel, allerdings zählt der verbrauchte Speicher bei Gmail und Google Fotos bereits mit dazu. Wer sich für die kostenpflichtige Google One Mitgliedschaft entscheidet, erhält für 1,99 Euro im Monat 100 GB und für 9,99 Euro pro Monat 2 TB. Dateien dürfen maximal 5 TB groß sein. Das ist genug, um ein komplettes Backup einer Festplatte hochzuladen. Ein weiterer Vorteil ist,
dass es einen Offline-Modus gibt, sodass sich die Dateien auch ohne Internetverbindung einsehen lassen.
Telekom Magenta
Telekom-Kunden bekommen hier 15 GB kostenlosen Speicherplatz. Alle anderen müssen sich mit 3 GB zufriedengeben. Der Vorteil von dieser Cloud ist, dass Telekom dem deutschen Datenschutz unterliegt und somit strenge Datenschutzbestimmungen einhalten muss.
Für 1,95 Euro pro Monat erhalten Kunden 100 GB Speicherplatz. Die Server befinden sich in Deutschland und um die Cloud zu benutzen, benötigen User eine E-Mail-Adresse von der Telekom.