PayPal ist ein Online-Bezahldienst, der jeder Person und Firma eine schnelle und einfache Transaktionen in Echtzeit ermöglicht. Heute bietet nahezu jeder Online-Handel diese Zahlungsmöglichkeit an. Nach eigenen Angaben nutzen 192 Millionen Menschen den Dienst.
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Account erstellen, Daten hinterlegen – bereit für Transaktionen
Bei Paypal werden für die Verwendung des virtuellen Bankkontos unterschiedliche Daten hinterlegt. Zum einen die persönlichen Daten: Im Account gibt jeder Nutzer seinen Namen, sein Geburtsdatum, seine E-Mail-Adresse, Anschrift und Telefonnummer an. Diese Angaben sind notwendig, um die eigene Identität zu bestätigen. Würde dies nicht passieren, wäre es möglich, sich auf falschen Namen einen Account zu erstellen. Für die Betrugserkennung gibt es die Möglichkeit, schnell in Kontakt zu treten.
Auch die Finanzdaten sind enorm wichtig. Um Paypal verwenden zu können, muss jeder Nutzer eine gültige Bankverbindung oder seine Kreditkartendaten hinterlegen. Sowohl die persönlichen als auch die Finanzdaten muss man nur zu Beginn angeben. Einmal hinzugefügt, steht das Konto für das Empfangen und Versenden von Zahlungen zur Verfügung. Um die Echtheit der Daten zu prüfen, führt das Bezahlsystem eine Probetransaktion mit dem hinterlegten Bankkonto aus. Die Verifizierung dauert normalerweise nicht länger als drei bis vier Tage.
PayPal funktioniert im Grunde genommen wie ein Online-Banking, der als Dienstleister den Geldtransfer regelt. Es wird dort also lediglich die Zahlung abgewickelt, alle anderen Aufgaben sind dem Absender überlassen. Der wesentliche Unterschied vom Online-Bezahldienst gegenüber üblichen Banken: Das Geld trifft in
Sekundenschnelle beim Empfänger ein. Doch wie funktioniert Paypal eigentlich genau?
Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, Zahlungen mit dem Online-Bezahldienst zu tätigen: Das virtuelle Konto wird mit sogenanntem PayPal-Guthaben aufgeladen, indem eine normale Überweisung vom Bankkonto zum virtuellen Konto stattfindet. Das verknüpfte Konto lässt sich aber auch direkt mit dem Bankkonto verknüpfen. Bei der letzteren Variante werden die Transaktionen per Lastschrift ohne zusätzlichen Kosten abgezogen. Werden Überweisungen getätigt, bucht das virtuelle Konto den entsprechenden Betrag vom Bankkonto automatisch ab. Alle Nutzer werden bei allen Transaktionen – sowohl beim Empfang als auch beim Versand von Geldbeträgen – per E-Mail informiert.
Die Geschichte von Paypal
Im Jahr 1998 begann die Entstehungsgeschichte von PayPal in den USA. Der Name des Bezahldienstes lässt sich im Deutschen als „Bezahlfreund“ übersetzen. Peter Thiel hat mit Kommilitonen und Professoren der Standford University die Firma Confinity in Kalifornien gegründet. Ein Jahr später wurde das Paypal-Prinzip erschaffen. Im November 1999 fasste der Bezahldienst Fuß und wurde kurz darauf zum meist benutzten Bezahlsystem beim Online-Marktplatz eBay in den USA. Lesen Sie hier alles zu eBay.
Parallel dazu gründete Konkurrent Elon Musk die Firma X.com, die als ein Online-Bezahlsystem via E-Mail funktionierte. Genauso wie Paypal kämpfte auch X.com mit der Skepsis gegenüber virtuellen Bankkonten. Im Jahr 2000 schlossen sich die beiden Firmen schließlich zusammen – unter dem Namen X.com, aber mit beiden Diensten als Leistungen. Kurz darauf wurde der Unternehmensname von X.com geändert, weil das Unternehmen beschloss,
sich auf die Paypal-Bezahlfunktion zu fokussieren. Das Ziel: Weltweit das einzige Bezahlsystem werden.
Ende 2000 expandierte das beliebte Bezahlsystem international und erweiterte seine B2B und B2C Geschäfte. Das Unternehmen verbesserte zudem die Sicherheitsstandards, um Betrüger fernzuhalten. Bis zum Jahr 2001 baute PayPal seinen Kundenstamm auf über zehn Millionen Nutzern aus. eBay hatte eine große Bedeutung für die US-Firma, denn mehr als 50 Prozent der Kunden nutzten es als Bezahlmethode. Mit den ständigen Innovationen schaffte es die Firma sogar, eBays Tochtergesellschaft „Billpoint„ Konkurrenz zu machen, letztlich auch auszustechen und den Kampf zu gewinnen.
In Deutschland steht Paypal seit Februar 2004 zur Verfügung, in dem es als Bezahlbutton bei eBay integriert wurde und Käufern und Händlern als komfortable Bezahlmethode beim Shopping diente. Ein Jahr später führte die Firma dann auch die Kreditkarte und Lastschrift-Funktionen ein.
Im Jahr 2016 gab eBay bekannt, sich nach 16 Jahren vom Bezahldienst zu trennen. Seitdem gehen eBay und Paypal getrennte Wege.
Die Schutzmechanismen
Nicht alle sind restlos von PayPal überzeugt, vor allem in Puncto Sicherheit. Dabei haben sogar Verbraucherschützer grundsätzlich wenig an den Bezahlsystemen an sich etwas zu bemängeln. Große Missbrauchsfälle wurden bei dem beliebten Bezahldienst noch nicht bekannt. Deshalb gilt es als ein seriöser Anbieter und relativ sicher – wobei es zu betonen gilt, dass Online-Bezahldienste niemals eine absolute Sicherheit gewähren können.
Paypal hat mehrere Schutzmechanismen für Nutzer eingerichtet. Zum einen verzichtet der Dienst prinzipiell auf
eigene Kontonummern für Nutzer. Auch die hinterlegten Bankdaten sieht der Empfänger des Geldes nicht. Der Grund: Das System möchte auf dieser Weise einen Manipulation von sensiblen Daten der Nutzer verhindern. Lediglich die E-Mail-Adressen des Empfängers und des Absenders tragen zur gegenseitigen Identifikation bei. Außerdem: Passiert etwas beim Online-Shopping, verspricht Paypal unter genauer Berücksichtigung der Regeln des Bezahldienstes einen Käuferschutz für sechs Monate. Wenn das gekaufte Produkt nie zu Hause eintrifft, lässt sich die Zahlung über das virtuelle stornieren und man kann das Geld zurückfordern.
Zudem sichert Paypal alle Transaktionen mit dem speziellen Verschlüsselungs-Protokoll SSL. Weitere Sicherheitsmaßnahmen sind dem Nutzer selbst überlassen. Dazu zählt auch, ein sicheres Passwort zu wählen.