User Generated Content oder nutzergenerierte Inhalte bieten viele Vorzüge. So schaffen sie ein gesteigertes Vertrauen gegenüber einer Marke. Schließlich sind die von Fans erstellte Kommentare, Beiträge oder Fotos stets authentisch. Dies liegt daran, dass Privatpersonen anderen Verbrauchern mehr Vertrauen schenken. Neu ist diese Tatsache jedoch nicht: Mund-zu-Mund-Propaganda ist ein Paradebeispiel hierfür.
Dabei ist User Generated Content hauptsächlich online vertreten. Leserbriefe in lokalen Zeitungen bilden eine seltene Ausnahme. Doch was genau sind nutzergenerierte Inhalte im World Wide Web? Welchen Nutzen bieten sie? Und wie können Unternehmen ihre Zielgruppe dazu animieren, hochwertigen Content zu erstellen? Antworten auf diese gerne gestellten Fragen werden in unserem Artikel beantwortet.
Inhalt
Was sind nutzergenerierte Inhalte?
Bei User Generated Content, kurz UCG, handelt es sich um externe Medieninhalte. Sie werden also nicht vom Anbieter eines Produktes oder einer Dienstleistung bereitgestellt. Vielmehr sind begeisterte Leser oder Kunden Urheber der Werke. Bei diesen kann es sich um einen Kommentar im Corporate Blog, um YouTube-Einträge oder um Fotos auf beliebten Sharing-Plattformen wie Flickr, Tumblr oder Unsplash handeln. Lesen Sie hier alles über Flickr.
Auch und insbesondere Forenbeiträge fallen hierunter. Wer ein Gästebuch betreibt, dem sind diese Inhalte ebenfalls nicht fremd. Zumindest dann werden Gedanken zwischen Usern und Betreibern ausgetauscht. Dabei sind Foren in der Regel die Plattformen, in denen die meisten nutzerbasierten Inhalte entstehen. Das liegt an einem regen Erfahrungsaustausch zwischen der meist kleinen Zielgruppe. Schließlich bewegen sich Foristen und Foristinnen unter Gleichgesinnten – und diese haben stets etwas zum Thema zu schreiben.
Authentisch werben – von Kunde zu Kunde
Da User Generated Content auf ehrlichem Interesse der Nutzer basiert, lässt er Rückschlüsse auf den tatsächlichen Mehrwert eines Angebots zu. So steht nicht das Werbebudget eines Unternehmens im Vordergrund, sondern die qualitativen Eigenschaften der Inhalte. Überzeugen Letztere, können selbst kleine Anbieter eine beeindruckende organische Reichweite erzielen. Nicht nur auf gängigen Social Media Plattformen, sondern auch in den Suchmaschinen. Bekanntermaßen sinkt die Sichtbarkeit für Business-Seiten seit geraumer Zeit, wird nicht in bezahlte Werbung investiert. User Generated Content wirkt dem Trend effektiv entgegen.
Dabei gefallen nicht zuletzt auch die Vorteile in puncto Kosten, die nutzerbasierte Inhalte mit sich bringen. Schließlich besticht eine hohe organische Reichweite eben dadurch, dass keine zusätzlichen Investitionen in SEA gesteckt werden müssen. Es sei denn, es wird eine Kombination aus beiden Marketingstrategien angestrebt.
Social Media schürt Userbegeisterung
Selbstverständlich darf beim Thema User Generated Content das angesagte Influencer Marketing nicht fehlen. Dieses erlebte über die letzten Jahre hinweg einen regelrechten Boom. Werben die beliebten Stars und Sternchen nämlich für ein Produkt, erhält dieses eine gesteigerte Aufmerksamkeit von deren Followern. Diese wiederum kann einem Anbieter einen signifikant erhöhten Produktabsatz sowie eine Vergrößerung der Zielgruppe ermöglichen. Auch hier ist Vertrauen wieder die Basis für Kundenbegeisterung:
Präsentieren Influencer Produkte oder Dienstleistungen auf ihren Kanälen, ist das so, als würden sich gute Freunde Empfehlungen geben. Gleichzeitig gelten die geteilten Bilder als vertrauenswürdig, was entsprechende Kampagnen häufig so erfolgreich macht. Jedoch genießen Anbieter bei dieser Art von User Generated Content einen weiteren Vorteil. So können sie die engagiertesten Kunden und Kundinnen identifizieren. Der Erfolg zukünftiger Werbekampagnen lässt sich hierdurch gut einschätzen. Gegebenenfalls können diese zudem vorab geändert werden, sollte dies die Analyse der Inhalte erahnen lassen. Dies spart nicht selten erhebliche Kosten im Werbeetat ein.
Lässt sich die Erstellung von User Generated Content beeinflussen?
Auf jeden Fall! Dies gelingt etwa durch Umfragen, Gewinnspiele oder einen Call-to-action am Ende eines Blogartikels. Um jedoch eine Interaktion von Kunden zu erreichen, muss der ihnen bereitgestellte Content vorab überzeugen. Ist dieser von minderer Qualität, wird ein zusätzlicher Beitrag durch die Nutzer unwahrscheinlich. Dabei reicht es nicht, einmal um die Gunst der User zu werben. Dies muss in regelmäßigen und vorhersehbaren Abständen geschehen. Hierdurch bildet sich eine Community als Basis von authentischem User Generated Content Marketing.
Diese Nachteile hat UGC
Auch von Nutzern generierte Inhalte unterliegen legalen Einschränkungen. Diese müssen unbedingt beachtet werden. Jedoch ist es für ein Unternehmen schwer zu kontrollieren, welcher Content von wem erstellt wird. Es versteht sich von selbst, dass dies nicht immer positiv ist. Gleiches gilt für kreative Werbeansätze. Wird etwa eine Hashtag-Kampagne ins Leben gerufen und niemand beteiligt sich an dieser, kann es selbst für alt eingesessene Anbieter in Sachen Werbewirkung unangenehm werden.
Mit Blick auf die zahlreichen Vorteile von User Generated Content fallen diese Nachteile sicherlich wenig ins Gewicht. Dennoch sollten sie bekannt sein, um mögliche Risiken vorab einschätzen zu können. Übrigens trifft das ebenso auf das Einhalten der Datenschutz-Grundverordnung, der DGSVO, zu. Sie greift selbstverständlich auch hier. So gibt sie Unternehmen beispielsweise vor, wie mit Kundeninformationen und deren erstellten Inhalten umzugehen ist.
Fazit und Expertentipp
Das World Wide Web befindet sich in einem steten Wandel. Gleiches gilt für Trends, die die eigene Zielgruppe begeistern sollen. Bei nutzergenerierten Inhalten handelt es sich zweifelsfrei um einen Trend, der bleibt. Schließlich wünschen sich zahlreiche Leser, Einfluss auf ihr Surferlebnis nehmen zu können. Und dies erreichen sie nicht zuletzt durch eigens erstellte Fotos, Videos oder Beiträge.
Möchten Unternehmen von den Vorzügen in Sachen User Generated Content profitieren, sollte deren Augenmerk zunächst dem eigenen Angebot gelten. Dieses bildet die Basis, um positiv und wohlwollend in den Augen der Nutzer wahrgenommen zu werden. Das potenzielle Scheitern von Kampagnen lässt sich so relativ gut eindämmen. Dabei hilft die ehrliche Beantwortung folgender Fragen dabei, den tatsächlichen Mehrwert für User zu erkennen. Da dieser den Grundstein für wertvollen User Generated Content legt, müssen optimale Antworten hierauf gefunden sein:
- Warum sollten Nutzer User Generated Content erstellen?
- Wie und auf welchen Wegen können wir unsere Community erreichen?
- In welcher Form besteht das höchste Potenzial für eine gesteigerte Interaktion? (Bild, Video oder Text?)
- Welche Kanäle sind für unsere Zielgruppe hingegen nicht interessant?
- Wie können sich unsere Maßnahmen in Sachen User Generated Content von der Konkurrenz abheben?
- Und welche Anreize müssen wir zusätzlich geben?
Haben Sie bereits Erfahrungen mit nutzergenerierten Inhalten gemacht? Welche Vorteile zeichnet User Generated Content Ihrer Meinung nach aus? Wir freuen uns auf einen regen Erfahrungsaustausch in unseren Kommentaren!