Content ist King. Zugleich ist er facettenreich – genauso wie die Suchintention der User. So erfüllen Webinhalte stets unterschiedliche Bedürfnisse. Hierzu zählen Unterhaltung, aber auch Information. Als Paradebeispiel für Letzteres dienen die sogenannten W-Fragen. Diese erfreuen sich in den Suchmaschinen seit Jahrzehnten einer regen Beliebtheit. Wenig überraschend, schließlich erfüllen sie das informelle Suchbedürfnis der User umfassend. Dabei stellen sich Webmaster die Frage: Wobei handelt es sich bei den W-Fragen genau und wie lassen sich diese optimieren?
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Die W-Fragen im Content-Marketing einfach erklärt
Wer auf Google, Bing oder Ecosia nach Informationen sucht, begegnet ihnen rasch: den W-Fragen. Dies sind Sätze, die mit einem Fragewort oder Interrogativpronomen starten. Dabei können sie häufig nicht mit einem schlichten Ja oder Nein beantwortet werden. Sie gehen also tiefer. Aus diesem Grund werden die W-Fragen nicht nur im Bereich der SEO als offene Fragen bezeichnet. Das macht sie für die OnPage-Optimierung auch so interessant. Ein Beispiel:
Viele User suchen nach Definition oder anderen spezifischen Informationen. Hierfür tippen sie in die Suchfelder von Google und Co. die offenen Fragen ein. Beispiele dafür sind etwa
- Was bedeutet …?
- Wie kann …?
- Wer hat …?
- Wo finde ich …?
Bereits an dieser Fragestellung erkennen smarte Webmaster das Potenzial dieser Suchanfragen. Schließlich ist die Intention dahinter klar. Der User möchte die Antwort auf seine Frage erhalten. Findet er diese auf der Website, ist er zufrieden. Das wiederum honorieren die Suchmaschinen mit einem besseren Ranking. Ist von den W-Fragen die Rede, darf außerdem der Blick auf die semantischen Suchfaktoren nicht fehlen.
Was sind semantische Suchfaktoren?
Bei der semantischen Suche setzen die Algorithmen eine Suchanfrage in den Kontext. Das bedeutet: Keywords sind zwar relevant, doch nicht alles. Wichtiger ist die Einbettung in den gesamten Inhalt einer Seite. Hierbei greifen Google und Co. gerne auf Nutzungsmuster zurück. Sie machen es den Algorithmen leicht, die Fragen der User korrekt einzuordnen. Das ist auch einer der Gründe, warum falsch geschriebene Phrasen in der Regel korrekte Ergebnisse liefern. Semantische Suchfaktoren betrachten die Intention hinter einer Anfrage nämlich ganzheitlich.
Mit Blick auf die immer beliebter werdende Sprachsuche ist das auch nötig. Sie stellt einen der wichtigsten Gründe dar, warum die Semantik im Bereich der SEO fortwährend verbessert wird. Gleiches gilt für die Zunahme ihrer Wichtigkeit. W-Fragen kommen dem Webmaster an dieser Stelle wie gerufen. Sie sind es schließlich, die User überdurchschnittlich oft beantwortet haben wollen.
W-Fragen und ihr journalistischer Hintergrund
Der Informationsgewinn ist das Hauptmerkmal der W-Fragen online. User tippen sie also in die Suchmasken ein, um ihren Wissensdurst zu erfüllen. Dieses Prinzip ist vom Journalismus abgeleitet. Mit seiner Hilfe lassen sich wesentliche Fakten herausstellen und Abläufe in eine schlüssige Reihenfolge bringen. Als Grundlage dafür dienen die sechs wichtigsten W-Fragen:
- Was ist passiert?
- Wer ist betroffen?
- Wo fand etwas satt?
- Wann fand es statt?
- Wie waren die Umstände?
- Warum traf das Ereignis ein?
Dieser Hintergrund macht es möglich, Fragen ausführlich und mit hohem Informationsgehalt zu beantworten. Wichtig zu wissen ist für Webmaster, dass nicht sämtliche dieser sechs Kernfragen relevant sind. Es kommt stets auf das zu behandelnde Thema an. Dennoch dienen sie als hilfreiche Orientierungshilfe für die Content-Erstellung. W-Fragen lassen sich dank ihnen möglichst umfangreich und mehrwertig beantworten.
Die wichtigsten W-Fragen – was genau ist das eigentlich?
Qualitativer Content ist die Basis für ein hohes Ranking in den SERPs. Mit Blick auf die zahlreichen Updates der Algorithmen wird sich das auch in Zukunft nicht ändern. Panda ist hierfür wohl das bekannteste Beispiel. Es gilt also, die Bedürfnisse des Users bei der Content-Erstellung zu fokussieren. Keyword-Stuffing und anderer Thin Content schafft das nicht. Inhalte mit Mehrwert sind das Schlagwort der Stunde.
Dabei ist das Ziel von Content stets, eine spezielle Suchanfrage zu erfüllen. Die Search Query lässt sich dank der W-Fragen besonders gut bedienen. Sie konzentrieren sich nicht länger nur auf ein einzelnes Keyword. Schließlich bietet es wenige Ansätze für eine holistische Hilfestellung. Das Gegenteil ist bei den Long Tail Keywords der Fall. Sie werden gerne mit den W-Fragen verbunden, um einen bestimmten Sachverhalt greifbar zu machen. Anschließend identifizieren Suchmaschinen die am häufigsten genutzten Phrasen für ein bestimmtes Thema. Dadurch können sie den Search Intent umfassend bedienen. Der User bewegt sich also frei im Datenraum, hier bekommen Sie alle Informationen rund um Ihre Möglichkeiten.
Tipps zur Recherche und Optimierungsmöglichkeiten der W-Fragen
Um für die wichtigsten Fragen zu ranken, empfiehlt sich die Nutzung spezieller Tools. Das kann das bekannte W-Fragen-Tool von seobility sein. Zugleich bietet sich der browserbasierte Helfer Answer The Public an. Beide unterstützen Webmaster dabei, die am häufigsten gestellten Fragen zu einem Keyword oder einem Long Tail ausfindig zu machen. Wer möchte, nutzt außerdem direkt die Google-SERPs. Schließlich zeigt die Suchmaschine relevante Phrasen direkt bei der Eingabe von offenen Fragen an. Die künstliche Intelligenz bietet darüber hinaus weitere potenziell interessante Inhalte. Diese werden von der aktuellen Suchanfrage abgeleitet. Vor der Erstellung des Contents sollte also stets die umfassende Recherche stehen.
Anschließend können die Fragen als H1 oder Unterüberschriften in den Text eingearbeitet werden. H2 oder H3 empfiehlt sich für die Subheadlines besonders. Dadurch ist die Wahrscheinlichkeit auf ein entsprechendes Ranking höher. Darüber hinaus lässt sich das Beantworten der relevanten W-Fragen mit WDF*IDF verbinden. Hier ergeben sich weitere Möglichkeiten für eine nachhaltige Suchmaschinenoptimierung mit Fokus auf den User. Das ist letztlich essenziell: dessen Intention zu bedienen.