Für die Kommunikation oder einen Austausch mit Partnern im weitesten Sinn kann eine Blacklist von unerwünschten Kontakten angelegt werden. Grundsätzlich sind alle Partner zulässig, die sich nicht auf der Liste befinden.
Das Gegenstück zur Blacklist ist natürlich die Whitelist. Sie gibt an, mit welchen Partnern ein Austausch zulässig ist. Findet man sich nicht auf dieser Liste, ist eine Kommunikation mit dem Inhaber der Whitelist nicht möglich.
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Einfache Beispiele für eine Blacklist in der IT
Eine Blacklist oder Whitelist lässt sich nicht nur von Administratoren, sondern auch von einzelnen Nutzern anlegen und verwenden. Ein E-Mail Programm kann man auf bestimmte Art und Weise einstellen, um nur Nachrichten von bereits bekannten Adressen zu erhalten. Das kann als radikale Maßnahme gegen Spam und andere Werbung angesehen werden und stellt ein Beispiel für eine Whitelist dar. Häufiger ist eine Blacklist, die im Spamfilter auftaucht und die ein Nutzer manuell anpassen kann. Adressen auf der Blacklist können keine Nachrichten an den Nutzer verschicken, alle anderen hingegen schon.
Blacklists von Suchmaschinen
Webseiten und IP-Adressen lassen sich unter bestimmten Umständen von einer Suchmaschine aus dem eigenen Datenbestand löschen. Diese Daten finden sich natürlich nicht mehr unter den Suchergebnissen. Als Gründe kommen das Versenden von Spam oder illegale Inhalten auf den Webseiten in Frage. Diese Bedingungen sind oftmals länderspezifisch. Was im einen Land verboten ist und auf eine Blacklist kommt, findet in einem anderen gar keine problematische Wahrnehmung. Ein Beispiel sind Produkte mit einem Hakenkreuz, die in Deutschland nicht legal sind, in Ländern wie den USA hingegen schon.
Was lässt sich machen, wenn die eigene Webseite oder IP-Adresse in eine Blacklist aufgenommen wurde? Bei Google beispielsweise existiert die Möglichkeit, mit einem Reinclusion Request diese Maßnahme rückgängig zu machen. Dies ist allerdings mit einem erheblichen Aufwand verbunden und der Erfolg ist keineswegs garantiert. Ganz oben steht jedoch die Prävention. Keine illegalen Inhalte und eine gut gesicherte IT sind die besten Voraussetzungen dafür, dass es gar nicht zu einem Blacklisting kommt. Lesen Sie hier alles zum Thema IT.
Blacklists für E-Mails
Das Versenden von Spam E-Mails ist ein Problem, das sich mit Blacklists zumindest unter Kontrolle halten lässt. Eine entsprechende Filterung soll nicht nur in den Spamfiltern der Benutzer stattfinden, sondern auch in den Mailservern, die den E-Mail Verkehr im Großen abwickeln. Das Problem lässt sich so näher an der Wurzel packen.
Die E-Mails lassen sich von Mailservern oft über zahlreiche Zwischenstationen übertragen. Auch diese Server
können oft Spam-Mails herausfiltern. Für die Reduktion der Gesamtmenge an Spam-Mails ist das sicher von Vorteil, der einzelne Nutzer hat dann aber nicht mehr die Möglichkeit, bestimmte Nachrichten wenigstens noch im Spam-Filter finden zu können.
Eine solche Blacklist umfasst beispielsweise die IP-Adressen von Servern, von denen schon viel Spam ausging. Die Auswirkung für eine dieser IP-Adressen sieht so aus, dass E-Mails von diesen Adressen nicht mehr zugestellt werden. Solche Mails erreichen den Zielcomputer gar nicht, weswegen der Empfänger oft genug nie von der Nachricht erfährt.
Gründe für ein Blacklisting
Sind die eigenen E-Mails von den Empfängern als Spam markiert, kann das eine Aufnahme der eigenen Adresse in eine Blacklist rechtfertigen. Dies ist ein eigens beeinflussbarer Grund. Mindestens genauso oft landet man aber ganz schuldlos auf einer Blacklist. Wird die eigene IT ausgelagert, teilt man sich üblicherweise IP-Adressen mit anderen Kunden des eigenen Providers. Findet das Hosting auf dem gleichen Server statt, wird mit diesem auch die eigene IP-Adresse gesperrt und in eine Blacklist aufgenommen. Dazu ist es nicht einmal notwendig, dass die eigene Seite die IP-Adresse selbst mit dem Spammer teilt. Schon wenn die eigene IP-Adresse im gleichen Block zu finden ist, kann man zusammen mit dem ganzen Block auf einer Blacklist landen.
Was lässt sich zur Behebung eines Problems mit einer Blacklist unternehmen?
Oft fällt die Aufmerksamkeit auf eine Blacklist, wenn eigene Mails den Empfänger nicht erreichen. Das hat selbstverständlich gravierende Auswirkungen und legt eine sofortige Untersuchung des Grunds nahe.
Der erste Schritt besteht darin, herauszufinden, ob man auf einer Blacklist steht und wenn ja, auf welcher. Für diese Untersuchung stehen zahlreiche Werkzeuge und Webseiten zur Verfügung. Auch eine Agentur für Suchmaschinenoptimierung übernimmt eine solchen Auftrag gerne.
Die gute Nachricht ist, dass viele Sperren in der Form von schwarzen Listen nach einer gewissen Zeit ganz von selbst wieder verschwinden. Das trifft besonders auf Sperren von ganzen Blöcken von IP-Adressen zu, die ein Provider nicht dauerhaft gesperrt haben möchte. Das Ziel ist oft schon erreicht, wenn ein Spammer für eine gewisse Zeit keine Spam-Mails mehr verschicken kann und sich ein anderes Hosting sucht.
Entschlossenere Maßnahmen laufen darauf hinaus, ein aktives Delisting von einer schwarzen Liste zu erreichen. Auch dafür existieren Firmen, die das als Berater in Angriff nehmen. Dieser Service kostet eine Gebühr, dasselbe gilt oft auch für das tatsächliche Delisting durch eine Suchmaschine.
Wie so oft ist die beste Kur eine Prävention. Ist der eigene Server gut gesichert, besteht viel weniger Gefahr eines Befalls von Schadprogrammen und dem Versenden von Spam-Mails.
Als positives Ziel lassen sich Whitelists nennen, in die man eine Aufnahme anstreben kann. Das kostet zwar einen gewissen Aufwand, bietet aber einen klaren Reputationsgewinn und macht es umso unwahrscheinlicher, auf einer Blacklist zu landen.