PPC ist die Abkürzung von bedeutet „Pay per Click“. Auf Deutsch heißt das: Bezahlung pro Klick. Dabei handelt es sich um einen wichtigen Begriff aus dem Online-Marketing, genauer gesagt um ein Abrechnungsmodell für Werbekampagnen. Als Alternative wird in einigen Fällen auch CPC, also „Cost per Click“, verwendet. Dieses Vergütungsmodell ist besonders beliebt, da Werbung erst gezahlt werden muss, wenn sie auch genutzt wird. Wenn der Nutzer auf die Werbung klickt und damit zum Produkte oder zur Internetseite des Werbetreibenden weitergeleitet wird, wird der Betrag fällig. Zu den bekanntesten Anbietern der PPC-Methode gehört Google AdSense, aber auch bei Facebook und Amazon spielt das Abrechnungsmodell eine wichtige Rolle.
Es gibt eine Formel, die den Wert der PPC-Kampagne, also die Kosten, die für den Werbetreibenden pro Klick anfallen, berechnet. Dafür werden die Gesamtkosten durch die Anzahl der Klicks dividiert. Somit lässt sich sagen, dass sich die Gesamtkosten aus der Multiplikation des PPC-Wertes und der Anzahl der Klicks ergeben. Es handelt sich um ein variables Abrechnungsmodell, ein Fixpreis pro Klick lässt sich demnach nicht ermitteln. Es gibt verschiedenen Faktoren, von denen die Kosten der PPC-Werbung abhängen.
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Wie funktioniert „Pay per Click“ überhaupt?
Die Funktionsweise der PPC-Methode ist recht simpel: Ein Hyperlink, der im Werbeträger hinterlegt ist, erfasst die Anzahl der Klicks, die Nutzer auf die Werbung abgegeben haben. Das wiederum bedeutet, dass die Einblendung der Werbung grundsätzlich kostenfrei ist. Die Kosten werden für den Werbetreibenden erst fällig, sobald ein Nutzer die Werbung anklickt. Was danach passiert, ob er beispielsweise im Online Shop ein Produkt kauft oder nicht, spielt keine Rolle. Dafür sind Vergütungsmodelle, wie „Cost per Action“ oder „Cost per Order“, besser geeignet.
Für wen eignet sich eine PPC-Methode?
Die Funktionsweise der „Pay per Click“ Methode macht bereits deutlich, für welche Zwecke das Abrechnungsmodell genutzt werden kann. Nämlich immer dann, wenn es ausschließlich darum geht, Kunden auf die Webseite zu ziehen, um den Traffic zu erhöhen. Für Werbetreibende, die den Verkauf in ihrem Online-Shop ankurbeln möchten oder endgültige Vertragsschlüsse steigern wollen, eignet sich eine PPC-Kampagne nur im begrenzten Rahmen. PPC wird vor allem bei der Suchmaschinenwerbung (SEA) sowie im Affiliate-Marketing genutzt. Lesen Sie hier alles über Affiliate-Marketing.
Insbesondere beim Ranking in der Suchmaschine spielt die PPC-Methode eine wichtige Rolle. Es ist belegt, dass man die oberen Ergebnisse in den Suchmaschinen, genauer gesagt die ersten drei Ergebnisse, häufiger anklickt als andere Seiten. Also wollen alle Unternehmen dort hin. Es gibt zwei hauptsächliche Möglichkeiten, um ein gut platziertes Ergebnis zu realisieren. Mit der Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist ein guter Platz in den organischen Suchergebnissen realisierbar. Diese beginnen jedoch unterhalb der bezahlten Suchergebnisse. Um ganz nach oben zu kommen, ist also die Suchmaschinenwerbung (SEA), also eine „Pay per Click“ Kampagne erforderlich.
Anzeige über Bieterverfahren
Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um die Suchergebnisse bei Google, Bing oder gar Amazon handelt. Auch, wenn eine PPC Kampagne also keinen direkten Einfluss auf den Umsatz hat, kann es dennoch dabei helfen, die Kunden überhaupt auf die eigene Webseite zu bringen und somit wiederum den Verkauf anzutreiben. Die Werbetreibenden können dabei selbst entscheiden, bei welchen Suchbegriffen ihre Werbeanzeige angezeigt wird. Die Anzeige der PPC-Werbung erfolgt dabei im Bieterverfahren. Das bedeutet, dass der meistbietende Nutzer den besten Werbeplatzerhält. Anbieter wie Google AdSense geben Hilfestellungen und Richtwerte vor, um ein effizientes Budget zu wählen. Denn die größten Ausgaben bringen nicht zwingend den besten Werbeeffekt. Es benötigt Erfahrung und Fingerspitzengefühl, um die „Pay per Click“ Kampagne bestmöglich zu optimieren.
Auf einem ähnlichen Prinzip basiert das Affiliate-Marketing. Hier stellen die „Publisher“ die Werbeflächen auf ihren Internetseiten, wie Blogs oder Communitys, zur Verfügung. Genau wie bei der Suchmaschinenwerbung, also der SEA, möchten die Werbetreibenden eine spezielle Zielgruppe mit ihrer Werbung ansprechen und somit den Traffic auf der eigenen Internetseite erhöhen. Während es bei der Suchmaschinenwerbung allerdings keinerlei eigene Gestaltungsmöglichkeiten für die Werbeanzeige gibt, lassen sich im Affiliate-Marketing deutlich umfassendere Möglichkeiten realisieren. Dazu zählen Grafiken und Banner ebenso wie einfache Textlinks. Die Publisher, die ihre Webseite für Werbung zur Verfügung stellen, belohnt man ebenfalls pro Klick. In der Regel jedoch, anders als bei den Werbetreibenden, mit einem Fixpreis. Für Blogger entsteht hierbei keinesfalls ein Vermögen: Im Normalfall handelt es sich lediglich um Beträge im Centbereich.
Wo liegen die Vor- und Nachteile des PPC?
Der Vorteile der Pay per Click Methode sind offensichtlich: Erst bei einem Klick auf die Werbung fallen für den Werbetreibenden überhaupt Kosten an. Bei der „Pay per Impression“ Variante ist die Gebühr bereits fällig, sobald ein Nutzer die Anzeige schon gesehen hat, auch, wenn er nicht damit interagiert. Die Kosten der Werbekampagne halten sich durch dieses Verfahren in Grenzen, die Unternehmen behalten die volle Kostenkontrolle und können die Ausgaben bestmöglich und effektiv anlegen. Bereits vorher lässt sich ein Budget festlegen, das im Verlauf der PPC-Kampagne aufzubrauchen ist. Durch die Festlegung von speziellen Suchbegriffen bei der Suchmaschinenwerbung oder der Auswahl besonderer Internetseiten beim Affiliate-Marketing lassen sich die passenden Zielgruppen direkt ansprechen
Streuverluste, die durch Kunden entstehen, die eigentlich gar nicht interessiert sind, lassen sich somit minimieren. Der Bezug zu Produkten oder Dienstleistungen kann dabei helfen, die Werbung möglichst effizient zu gestalten. Darüber hinaus kann sich mit Hilfe des erzielten Traffics, also den Besuchern auf der eigenen Webseite, auch die Suchmaschinenoptimierung, kurz SEO, verbessern. Denn für das Ranking in den organischen Suchergebnissen sind auch die Reichweite sowie die Besucherzahlen ausschlaggebend. Das wiederum steigert den organischen Traffic.
Allerdings birgt das PPC-Marketing auch Gefahren und Nachteile. Anders als bei Vergütungsmodellen, wie „Cost per Action“ oder „Cost per Order“, ist die „Pay per Click“ Methode möglicherweise wirkungslos bzw. sie hilft nicht zwingend dabei, den Verkauf anzutreiben, wohl aber, den Traffic auf der eigenen Internetseite zu erhöhen. Darüber hinaus bietet PPC ein großes Betrugspotential, etwa bei Bloggern, die selbst auf die Werbung klicken, um die eigenen Werbeeinnahmen zu optimieren. Auch, wenn die Anbieter, wie Google AdSense, bereits stark gegen den Betrug vorgehen, bleibt ein Restrisiko immer vorhanden. In diesem Fall wäre die Werbung sogar vollkommen wirkungslos, obwohl sie einer Zahlung bedarf.